Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs ist nach dem Brustkrebs der zweithäufigste Krebs der Frau. Zu den Risikofaktoren für eine Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs zählen:

  • Ansteckung mit Humane-Papilloma-Viren (HPV)
  • häufig wechselnde Sexualpartner
  • frühe sexuelle Aktivität
  • Rauchen
  • Therapie mit Immunsuppressiva


Was sind Humane-Papilloma-Viren (HPV)?

Bei ca. 10 % der über 30-jährigen Frauen ist die Scheide nicht nur vorübergehend mit Humane-Papilloma-Viren (HPV) besiedelt. Diese Viren können über die Jahre die Entwicklung von Krebszellen v.a. am Muttermund auslösen.

HPV kann aber auch Genitalwarzen und Vorstufen zu anderen Krebsarten verursachen.

Die Viren werden durch Sexualkontakt übertragen.


Vorbeugung durch Impfung

Die STIKO (ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin) empfiehlt jungen Mädchen eine Impfung gegen die Human-Papilloma-Viren. Der Impfschutz wird vor Beginn der ersten sexuellen Aktivität aufgebaut und schützt so vor einer Infektion. Auch für ältere Frauen kann (lt. STIKO) eine Impfung sinnvoll sein.

Die Kosten für die Impfung werden bis zum 17. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.


Diagnostik

Auch für Gebärmutterhalskrebs gilt: Je früher eine Erkrankung festgestellt wird desto besser sind die Heilungschancen. Darum ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, insbesondere für Frauen ohne Impfschutz, besonders wichtig. In unserer Praxis stehen wir Ihnen mit den folgenden Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung:

  • jährliche Abstrichentnahme vom Gebärmutterhals und zytologische Beurteilung nach Papanicolaou (PAP-Test)
  • Entnahme eines Abstrichs auf Humanes-Papilloma-Virus (HPV-Test)
  • Dünnschichtzytologie (Thin-Prep)
  • Kolposkopie = mikroskopische Beurteilung des Muttermundes und des Gebärmuterhalses
  • Knipsbiopsie bei auffälligen zytologischen oder kolposkopischen Befunden


Besondere Sicherheit mit dem Thin-Prep-Test

Beim Vorsorge-Abstrich „Thin-Prep“ werden die Zellen beim Vorsorgeabstrich vom Muttermund besser sichtbar und beurteilbar gemacht. Dieser Test bringt zusätzlich zur Untersuchung des Zellabstriches, der bei der Krebsfrüherkennung entnommen wird, eine sinnvolle Aussage! Der Test gehört leider nicht zum Versorgungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen und muss daher privat abgerechnet werden.


Wichtig

Für 2020 steht eine Gesetzesänderung für die Krebsfrüherkennung als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen an. Aktuelle Informationen erhalten Sie in unserer Praxis.


Therapie

Sollte bei Ihnen eine Zellveränderung festgestellt worden sein, kann diese, je nach Größe und Ausbreitung durch einen ambulanten Eingriff entfernt werden.

Bei einer fortgeschrittenen Erkrankung kann eine Gebärmutterentfernung mit Entfernung des Halteapparates und der Lymphknoten notwendig werden.